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vom 29.7. bis 4.8.2011

"Ahoj" rufen die Kinder am Ufer – die vorbeipaddelnden Kanufahrer – Leute am Campingplatz.

6 ½ Tage Lužnice

Ziel der Expedition:

Den Fluss Lužnice (= Lainsitz) von Veselí nad Lužnicí bis Týn nad Vltavou mit Zelt und Proviant entlang zu paddeln. Wetterbedingt mussten wir das Ziel ein wenig vorverlegen.

Anreisetag Zero:

Knappe drei Stunden von Wien nach Veselí nad Lužnicí. Vor Ort vereinbaren wir mit dem lokalen Kanuvermieter „Veronika“ die Abholung am Ende unserer Kanureise, welche wunderbar funktioniert hat.

Zelt aufbauen – auf Freunde warten – gemeinsames Abendessen

Tag 1:

Lange schlafen – Frühstück – Zelt abbauen – los geht’s zu Mittag

Kanu 1, 2, 3 – 6 Freunde mit 3 Kanus. Mit unseren drei Freunden im Campingbus vereinbaren wir einen Treffpunkt.

Der friedvolle Fluss präsentiert sich sympathisch. Zarte Regentropfen auf unserer Haut wirken erfrischend. Zu wenig um den Regenschutz auszukramen, zu viel um es zu ignorieren. Nach einiger Zeit war die Nässe stärker als unsere Regenhaut. Eine kurze Pause unter Bäumen. Nach vier Stunden Regen und nasser Unterwäsche kommen wir am Campingplatz Roudna an. Unsere Campingbusbegleitung – das Empfangskomitee weist uns den Weg und gibt uns Kraft mit selbstgemachtem heißem Glühwein. Die Kanuwanderung hängt an einem seidenen Faden. Zum Glück gaben uns Hütten mit einfachem Mobilar und einem Heizstrahler körperliche Wärme und trockene Klamotten für den nächsten Tag.

Tag 2:

Vormittags wieder zeitweise Regen, bis Mittag wird diskutiert ob wir unsere Reise fortsetzen. Das Wetter schien unbeständig – gebrannte Kinder scheuen das Feuer. Für Kanu 3 war die Zeit zu knapp um die Tour fortzusetzen und beendet die Reise nach vorhergehendem Shuttledienst zu den Autos. Damit steht einem kulturellen Ausflug von Kanu 1+2 nach Tabor nichts mehr im Wege.

Tag 3 bis 6 ½:

Trotz unsicherer Wetterprognose wagen wir die Fortsetzung unserer Lainsitzexpedition. Und wir werden belohnt, wunderschöne Natur, meditative Momente, Frühstück im Freien – Abendessen im Lokal (das Essen ist gut das Pivo süffig). Das Wetter hält, blauer Himmel und Sonnenschein, bis Mittwoch abends. Der Donnerstag begrüßt uns leider mit Regen und wir beschließen uns an dem Tag um 16.00 Uhr abholen zu lassen.

Besonderheiten:

Tabor:

Ein Ausflug auf den Kirchturm war kurzweilig und hat uns einen guten Ausblick über die Stadt beschert. Die vielen Restaurants und Cafés am Hauptplatz erleichtern uns die Suche nach Torte und Kaffee. Das historische Zentrum strahlt Geschichte aus.

Campingplatz der anderen Art:

Herrlich große Wiesenfläche (Golfplatzqualität) – wenig Zelte – keine Duschen – winzige Holzhütten im Wald für die Notdurft. Ein Campingplatzwärter mit rauer Miene aber weichem Herzen (er bringt ungefragt selbstgemachte Kartoffelpuffer nachdem er beobachtet hat das wir trockene Sonnenblumenkerne kauen), der Bier bereits früh am Morgen serviert und das bis zum Abwinken. Selbstgemachtes Gulasch von der Ehefrau mit Chamäleon am Arm und das in einer Spelunke aus Holzstämmen gebaut. Die Männer fühlen sich pudelwohl, die Frauen überlegen wie sie die Nacht überstehen ;)

Schwimmen in der Lainsitz:

Das Wetter wurde so schön, dass die Herren der Schöpfung Abkühlung in der Lainsitz suchten. Die Strömung des Flusses war die perfekte Gegenstromanlage. Herrlich.

Die Natur:

Kormorane, Graureiher, Enten die mit uns um die Wette schwammen, unzählige Schwalben im Tiefflug, Fische, Schlangen, Frösche, Eidechsen, das satte Grün der Umgebung, die abwechslungsreichen Landschaften – so schön – so nah…

Zuvorkommenheit der Landsleute:

Alle Tschechen die uns begegnet sind waren zuvorkommend, wohlwollend und hilfsbereit.

Die Wehre:

Die Strömung verringert sich, man hört nur lautes Sprudeln und gelegentlich sieht man Warnschilder. Ab und zu erinnern Grabsteine an Verunglückte. Wir hatten 23 Wehre die gesamte Tour. Zwei davon konnten wir fahren, zwei davon wurden die Kanus hinuntergezogen und 19 mussten umtragen werden.

Kanutechnik:

Der J-Schlag und andere Tricks wurden von Kanu 1 an Kanu 2 weitergegeben. Man glaubt nicht wie man mit der richtigen Technik sich das Leben am Fluss erleichtern kann.

Danksagung:

Alle die aktiv (Planung und Teilnahme) und passiv (borgen von Ausrüstungsgegenständen) zum Gelingen dieser schönen Tour beigetragen haben. Dankeschön ihr Lieben!!!

Organisation:

Hut ab vor Kanu 1. Die Planung der Tour – euer kanutechnisches Know-how – eure Übersicht bei den Wehren haben diese 6 ½ Tage zu einem vollen Erfolg werden lassen.

Unsere Damen:

Ihr seid Spitze – ohne Eure liebevolle Betreuung und eurem Humor hätten wir das wohl nie geschafft.

Legende:

  • Campingbusbegleitung: Christl, Theo und Kenny
  • Kanu 1: Susi und Helmut
  • Kanu 2: Birgit und Werner
  • Kanu 3: Erika und Günter

Na zdraví,

Birgit Slama & Werner Döller