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20160117-214315

Tour Die Gail
GebietGailtal in Kärnten
Länge55 km
Dauer1 bis 2 Tage
Karten???
wannim Frühjahr und Sommer befahrbar
Schwierigkeitsgradmittelschwer, der obere Teil fast durchgehend WW I
QuelleBeschreibung von GuenterDollhaeubl aus eigener Erfahrung

Anmerkungen

Die Gail ist zwischen St. Daniel und Arnoldstein mit offenen Canadiern befahrbar. In das sich von West nach Ost ausdehnende Gailtal, welches von den Gailtaler Alpen im Norden und den Karnischen Alpen im Süden begrenzt wird, zieht sich neben einer Straße auch eine Bahnlinie, mit der man wieder zurück zum Auto am Ausgangspunkt fahren kann. Aus eigener Erfahrung kenne ich den Abschnitt zwischen Dellach und Görtschach, eine ca. 35 km lange Strecke, die eine ideale Tagesetappe bildet.

Man setzt das Boot entweder in Dellach oder noch weiter oben in St. Daniel, jeweils bei der Brücke ein, und bereitet sich gleich auf eine schnell beginnende Fahrt vor. Dieser Teil des Baches ist fast durchgehend WW I. Kaum eingesetzt geht es in vielen Kurven in rascher Fahrt das glasklare Wasser hinunter. Man hat keine Zeit die Landschaft zu beobachten, da es wichtig ist, das Boot durch die diversen Gerinne zwischen den Sandbänken zu steuern, und große, knapp unter der Wasseroberfläche befindliche Steine rechtzeitig zu erkennen. Speziell im Sommer windet sich die Gail in unzähligen Windungen durch das breite Kiesbett. Manchmal breit und sehr flach, dann wieder schmal, tief und reißend. Dann werden die Boote zu den Böschungen gedrückt, dem man möglichst effektiv entgegensteuern muss, ohne dabei von den überhängenden Ästen aus dem Boot katapultiert zu werden. Nach Kirchbach wird der kleine Fluss dann ruhiger. Man hat Zeit auch die Landschaft zu beobachten. Auf Kiesbänken und nahe gelegenen Uferwiesen ist es einfach anzulanden, ein Picknick zu machen, und die nassen Sachen von der Sonne wieder trocknen zu lassen. Nach der großen Brücke, die den Verkehr auf den Naßfeldpaß bringt, heißt es dann nochmals aufpassen. Eine langgezogene Stromschnelle macht es sinnvoll zuerst eine Besichtigung zu machen, bevor man mit lautem Hurra in die Wellen eintaucht. Die weiteren Kilometer sind eher ruhig. Man lässt sich ganz einfach das silberne Wasserband hinunter treiben. Die zuvor besichtigte Anlegestelle bei Görtschach ist durch das dicht bewachsene Ufer erst sehr spät erkennbar. Daher haben wir 50 m stromaufwärts ein gut sichtbares rotes Band an einen Baum gebunden. So kann man die Stelle nicht verpassen. Wir hatten uns für Wörtschach entschlossen, da am nahe gelegenen Pressegger See insgesamt vier Campingplätze zum urlauben bzw. übernachten einladen.

Natürlich kann man den Fluss auch weiter runter paddeln, muß das Boot aber vor Arnoldstein aus dem Wasser nehmen, und die Tour dort beenden, oder aber das Boot 3.5 km umtragen.

-- GuenterDollhaeubl, 21.02.2003