Tour | Der Klauser Stausee |
Gebiet | Steyrtal in Oberösterreich |
Länge | 6 km lang, max. 300 m breit |
Dauer | 2 Stunden für eine Strecke |
KartenMaterial | Keine Karte notwendig, aber Strassen- und Wanderkarten der Gegend sind überall käuflich zu erwerben |
wann | vom Frühjahr bis zum Herbst befahrbar |
SchwierigkeitsGrad | sehr leicht |
Quelle | Beschreibung aus eigener Erfahrung |
Anmerkungen
Südlich des kleinen Ortes Klaus ist die Steyr, ein kleiner Gebirgsfluß, mittels einer gewaltigen Talsperre zu einem malerischen See aufgestaut. Man erreicht dieses Gebiet entweder aus dem Norden, von Kirchdorf an der Krems kommend, oder aus dem Süden von der Pyhrnautobahn, die man bei St. Pankraz verlässt. Der See erstreckt sich auf eine Länge von ca. 6 km und wird vom Sengsengebirge im Osten und von den Ausläufern des Toten Gebirges im Westen eingebettet. Die Ufer sind bewaldet und zumeist steil aufragend. Nur einige wenige Stellen erlauben einen einfachen Zutritt. Am besten versucht man es am Südende des Sees. Da kann man direkt von der Bundesstraßenbrücke in die Steyr einsetzen, oder man biegt nach der Brücke links ab und fährt über einen Forstweg zum See. Der Weg endet auf einer Wiese zwischen den Zuflüssen des Sees, der Steyr und der Teichl. An dieser Stelle ist das Einsetzten einfach. An diesem Ende des Sees liegt auch der Campingplatz „Steyrbrücke“. Dort hat man ebenfalls einen perfekten Zugang zum See. Der Bahnhof Hinterstoder ist ebenfalls in unmittelbarer Nähe.Paddelt man von der Einmündung der beiden flachen, aber schnell fließenden Wildbäche Steyr und Teichl in Richtung Norden, befindet man sich Minuten später bereits im undurchdringlichen Dikicht der verwachsenen Steilufer. Bald taucht die hohe Eisenbahnbrücke auf, unter der man durchpaddelt. In dieser Gegend des Sees trifft man nur auf ein paar Fischer, die entweder vom Ufer oder aus einem Boot ihr Glück versuchen. Erst am nördlichen Seeende trifft man immer öfter auf Freizeitkapitäne, die sich bei der Bootsvermietung in der Nähe der Staumauer ihr „Schiffernakl“ ausborgen. Ein blinder Arm mit fast türkisem Wasser führt im Westen unter der Bundesstraße durch und endet bei der Einmündung der Steyrling. Dort lässt es sich auf den ausgedehnten Kiesbänken recht gut rasten. Eine andere sehr gut geeignete Stelle, die noch dazu sehr romantisch gelegen ist, befindet sich ein wenig seeabwärts auf der gegenüberliegenden Ostseite des Sees. Dort mündet der Rettenbach in den See. Nach mehreren Richtungsänderungen erreicht man dann das Nordende des Sees. Linkerhand befindet sich der Ort Klaus. Am rechten Ufer kann man rund um eine Landzunge paddeln und beim ideal gelegenen Wirtshaus Hunger und Durst löschen. Vorsicht, mit dem Boot nicht zu nahe an die Staumauer fahren! Wer ein Abenteuer erleben will, sollte lieber am Steg auf der Klauserseite anlanden, bis zur Mauer vorgehen, und dann seinen Mut beim regelmäßig stattfindenden Bunjee Jumpen beweisen. Kulturell Interessierte schauen sich das von der evangelischen Diözese geführte Schloss Klaus an, und alle anderen gehen eine Runde schwimmen, oder zeigen ihre Qualitäten am Bankerl beim Wirten.
-- GuenterDollhaeubl, 21.02.2003