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20160127-222726
Letztes Wochenende im Oktober. Der Samstag schien warm und sonnig zu werden. Zusammen entschieden wir einen Familienausflug mit den Kanus auf die Leitha zu unternehmen. Mit dabei waren neben den Dollhaeubls, PeterBreyer und Eva, sowie GuentherZwoelfer und seine beiden jungen Abenteurer.

Wir setzten die Boote wie schon ein paar Jahre vorher wieder an der Brücke in Bruckneudorf ein. Der Wasserstand schien in Ordnung zu sein, so dass wir keine Bedenken hatten, dieses kleine Abenteuer in Angriff zu nehmen. Nach dem wir die Autos zum Zielort in Zurndorf gebracht, die Boote und die Beladung startbereit gemacht hatten, war es halb zwölf geworden. Mit viel Enthusiasmus begannen wir die Fahrt und paddelten die Leitha hinunter. Auf den ersten Kilometern ist sie noch etwas eng und wir mussten uns den Weg durch die zahlreichen Hindernisse bannen. Doch nach der Autobahnbrücke bei Parndorf weitet sich die Leitha etwas und wir kamen recht gut voran. Einzelne Sonnenstrahlen fanden den Weg durch den bunten, herbstlichen Laubwald und verbreiteten etwas Wärme. Wir entdeckten einen Fußball der im Wasser dümpelte, wendeten und holten ihn an Bord. Nach gut einer Stunde Fahrt landeten wir an und machen auf einer sonnigen Wiese ein Picknick. Es musste irgendwo in der Nähe von Geraus gewesen sein. Alle acht Teilnehmer dieses Ausflugs waren bei bester Laune.

Kurz nach dem wir unsere Fahrt fortgesetzt hatten, mussten wir das Boot wieder rausnehmen. Die erste Steinwurfstelle war erreicht und der Wasserstand erlaubte es nicht darüber hinweg zu fahren. Also Boot auf die Böschung gehoben und ein paar Meter unterhalb wieder eingesetzt. Dies war kein Problem. Seil oder Bootswagen waren diesmal nicht notwendig. Dann ging es wieder in den dichten Auwald und die Leitha begann nach Rohrau so richtig stark zu mäandern. An einer Stelle hatte sich soviel Treibholz angesammelt, dass wir zuerst aussteigen und erkunden mussten, ob es ein Durchkommen gab. Trude, die zuerst ausstieg, versank dabei zum Gaudium der anderen bis über die Knöchel im Schlamm. Wir fanden eine Stelle und konnten auch erfolgreich passieren. Kurz darauf wollte die Besatzung des zweiten Bootes unter einem tief hängenden Baum durchpaddeln, mussten diese Idee aber im letzten Moment abbrechen, und stellten dabei das Boot quer zur Flussrichtung. Dabei waren sie um ein Haar einem äußerst kühlen Bad entgangen. Dann ging es etwas langsam und mühsam weiter. Die Kinder hatten schon seit längerer Zeit ihre Paddelaktivitäten eingestellt und versuchten sich irgendwie zu unterhalten. Auch hatte sich die Sonne hinter einer größeren Wolke versteckt, was die Luft nicht unbedingt wärmer machte. Unterwegs bekamen wir auch immer wieder ein paar Tiere zu sehen. Sogar einige Rehe ließen sich im Ufergebüsch ausmachen. Irgendwo landeten wir wieder an, und machten eine zweite Pause. Inzwischen hatten wir bereits vier Stunden im Boot verbracht. Wir stärkten uns wieder ein wenig und die Kinder spielten eine Partie Fußball. Aber bald hüpften wir durch den Schlamm wieder in die Boote und setzten die Fahrt fort. In Gattendorf landeten wir rechts an und trugen Gepäck und Boote rund um das Wehr. Da es bereits recht spät war, setzen wir unsere Fahrt umgehend fort. Bald tauchte auch die zweite Steinwurfstelle auf. Wir setzen wieder rechts an Land. Nach Begutachtung der Steinwurfstelle kamen wir zum Entschluss die Boote um zu tragen, obwohl es mit etwas Risiko möglich gewesen wäre, hinunter zu fahren. Aber wir wollten nicht riskieren, dass wir durch eine Kenterung zu viel Zeit verloren, da es bald Abend werden würde. Nach diesem Hindernis ging es dann nur noch gerade den Fluss hinunter, und nach einer weiteren halben Stunde tauchte Zurndorf auf. An der zweiten Brücke landeten wir auf der rechten Seite an, und holten die Boote aus dem Wasser. Hier war ein idealer Anlande- und Lagerplatz. Bereits in der fortgeschrittenen Dämmerung verstauten wir unsere Sachen in die Autos. Viel länger hätte die Tour nicht sein dürfen. Wir waren sechs ein halb Stunden ohne Pausen unterwegs. Irgendwie hatte ich die Distanz unterschätzt.

Doch trotz der Eile auf dem letzten Teil der Fahrt war es wieder ein tolles Erlebnis für Erwachsene und Kinder gewesen, das nach einer Wiederholung verlangt. Aber das nächste Mal im Sommer, wo man eine Bootsfahrt auch mit einem Bad verbinden könnte – und nächstes Mal auf einem wilderen Fluss – so meinten zumindest unsere jungen Paddler…