KanuKanu

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20160117-231803

Tour Die obere Enns
GebietSteiermark zwischen Schladming und Admont
Länge70 km
Dauer2 Tage
KartenMaterial???
wannvom Frühjahr bis zum Herbst befahrbar
SchwierigkeitsGradleicht bis mittel; nur Anlanden kann schwierig sein
QuelleBeschreibung aus eigener Erfahrung

Anmerkungen

Die Enns ist ein typischer Alpenfluss, jedoch weitestgehend reguliert und mit nur wenigen Richtungsänderungen. Die Regulierung führt zu einer recht raschen Fließgeschwindigkeit. Der Oberlauf ist mit Canadiern nicht befahrbar. Erst in Schladming, wo es auch einen Campingplatz direkt am Flussufer gibt, lassen sich Kanus einfach einsetzen. Von hier ist der Fluss auf eine Länge von 70 km befahrbar. Da parallel zum Fluss auch die Bundesstraße 146 verläuft, als auch eine Bahnlinie, ist es möglich das Boot überall einzusetzen, und auch wieder aus dem Wasser zu nehmen. Eine von mir bereits öfters gefahrene Tagestour ist die Strecke zwischen Aich (5 km östlich von Schladming) und Wörschach (5 km vor Liezen), die ca. 35 km lang ist. In Aich kann man das Boot direkt neben der herrlichen, mit Holz überdachten Brücke einsetzen (linkes Ufer), und man erspart sich so die ersten Kilometer, die nur erfahreneren Paddlern zu empfehlen sind. Kleine Schnellen und versteckte Steine erfordern ein wenig Steuergeschick.

Fährt man die grüne, und recht saubere Enns hinunter, ist paddeln kaum notwendig. Das mit Bäumen und Büschen bewachsene Ufer versperrt die freie Sicht und erlaubt keine Orientierung. Also sich entweder die paar einmündenden Bäche merken, die Brücken zählen, oder es einfach nicht wichtig nehmen. Nur manchmal gibt das Ufer einen Blick auf das Dachsteinmassiv frei, zu dem auch der Stoderzinken (2048 m) gehört. Erst der gewaltige Stock des Grimmings (2351 m), welcher auf der linken Seite auftaucht, erlaubt es wieder den genauen Standpunkt zu bestimmen. Ab hier öffnen sich die Ufer und man bekommt einen besseren Überblick. Auch gibt es viele Wiesen, wo man ein gemütliches Picknick abhalten kann. Irgendwann taucht dann auch Schloss Trautenfels mit seinen mächtigen Basteien am linken Ufer auf. Dort befindet sich auch eine kleinere Schwelle, die aber kaum ein Problem verursachen sollte. Kaum ist man wieder auf einem offeneren Streckenabschnitt sieht man auf der rechten Seite einen kleinen, bewaldeten einzeln stehenden Berg auftauchen, den Kulm (918 m), hinter dem sich der Putterer See versteckt. Für uns das Zeichen, dass man sich an der nächsten Brücke zum anlanden fertig machen sollte. An dieser Brücke bei Wörschach landet man rechts an, und trägt das Boot das Steilufer hinauf. Von da ist es nicht weit zum Campingplatz am Putterer See.

Wandert man weiter den Fluss hinunter, zieht man südlich an der Stadt Liezen vorbei um dann bald unter der Autobahnbrücke der Phyrnautobahn durchzufahren. Ein paar Kilometer begleitet man die Autobahn bis sich der hier mehr natur belassene Fluss in einigen Kurven Admont zuwendet. Dahinter sind dann ganz deutlich die Felsen der Ennstaler Alpen zu sehen, die den Fluss einschnüren und ihn durch das Gesäuse drücken. Daher landet man auf der linken Seite kurz nach der Straßenbrücke bei Admont an und beendet hier diese schöne Fahrt. Auch in Admont gibt es einen kleinen Campingplatz.

-- GuenterDollhaeubl, 21.02.2003