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Als ich hörte, dass Onkel Günter und einige andere, die ich aus Ottenstein kannte, an einem Drachenbootrennen teilnehmen wollten, wusste ich, dass ich mir so ein Ereignis nicht entgehen lassen konnte. Schließlich sieht man nicht jeden Tag starke Männer (und Frauen) in einem Boot mit einem Drachenkopf vorne drauf um die Wette paddeln.

Oma, Opa und ich trafen als erste auf dem Campingplatz Krumau ein und wurden zu dem Platz geführt, der für unsere Gruppe reserviert war. Er befand sich auf einem schmalen Streifen Land, auf der einen Seite von einem Schwimmteich, auf der anderen vom Kamp begrenzt. Nach und nach trafen auch die Mitglieder der Knallköpfe ein, die nicht erst morgen zum Rennen anreisen wollten. Zelte wurden aufgebaut und der Ort des Rennens an der Staumauer mit dem Kanu erkundet. Am Abend wurde eine Feuerschüssel angeheizt und kräftig gegrillt. Später setzten sich alle Anwesenden zusammen und plauderten über das zu erwartende Ereignis. Dabei erfuhren wir die letzten Einzelheiten über das Rennen: Es treten immer vier Drachenboote gegeneinander an, wobei die Zeit zählt, nicht wer als erster im Ziel ist. Es gibt zwei Läufe. Dann werden beide Zeiten zusammengezählt und die 16 schnellsten steigen in die nächste Runde auf. Wiederum kommen nur die vier schnellsten weiter und treten im Finale gegeneinander an. Hier gilt dann: wer als erster im Ziel ist, hat gewonnen!

Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen! Um sieben machten sich die Paddler zu Fuß auf den Weg zum Ort des Geschehens. Wir Zuseher hatten es nicht so eilig. Dort empfing uns eine ausgelassene Stimmung. Einige der teilnehmenden Teams waren beim Auswählen ihrer Trikots ein wenig kreativ – so sahen wir zum Beispiel Bienen und Römer. Bald begann es zu regnen und die Knallköpfe verzogen sich ins große Zelt und machten es sich mit einigen Kisten Bier gemütlich. Bald erinnerte das Wetter an den Weltuntergang und einige Teams zogen es vor, sich zu verziehen. Keine Frage, dass die hartgesottenen Knallköpfe nicht mal einen Gedanken daran verschwendeten, sich vom Wetter einschüchtern zu lassen. Doch die Regenmassen zwangen die Organisatoren zu improvisieren. Nach einer Unterbrechung des Rennens wurde bekanntgegeben, dass nur der erste Durchgang zählte und der Rest gestrichen wurde. Schließlich traten die Knallköpfe in der letzten Gruppe an. Sie legten sich mächtig ins Zeug und erreichten immerhin den 33. Platz von ca. 50 teilnehmenden Teams. Dennoch gingen die Knallköpfe nicht leer aus, sondern räumten den Preis für das älteste Team ab. ;) Das machte den Regen und die Eiseskälte fast wieder wett.

Als wir dann wieder zurück am Campingplatz waren, hatte der regen aufgehört und die Sonne traute sich wieder raus. Onkel Günter besorgte Feuerholz, und in der Runde ums warme Lagerfeuer fand der Tag einen gemütlichen Ausklang. Anekdoten wurden erzählt und belacht, Pläne geschmiedet, und alle wollten auch im nächsten Jahr wieder antreten.

Bericht von Katrin Steinmaurer -- 4.August 2009