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Brauerei Zwettl

Irgendwann einmal haben wir am verlängerten Anpaddelwochenende auch einen Besuch bei der Zwettler Brauerei geplant. Wie angemeldet sind wir dann auch um Punkt 11 Uhr am Eingang gestanden. Tapfer hatten wir die Geschichte der Brauerei über uns ergehen lassen, und auch noch die Führung durch die Brauerei gemacht. Ein Braumeister konnte niemand von uns nach dem Gehorten werden, denn zu sehr hat es uns wieder zum Ausgangspunkt der Führung gezogen, wo ein Fass Zwettler Original auf uns wartete. Ein geschenktes 0.2 Liter Glas hat das Zapfen wahrlich nicht vereinfacht, aber es war für uns trotzdem kein Problem, dass 10 l Fass in angemessener Zeit zu leeren. Das Kanu fahren am Nachmittag war selten lustiger gewesen..... v. Guenter Dollhaeubl

Feuerzwerge

Schon in den frühen 90ern versammelten sich einige Familien zum jährlichen Anpaddeln am Stausee. Auch damals waren an die 7 bis 10 Kinder mit. Die motivierten Eltern bauten ihnen in den angrenzenden Wald einen tollen Klettergarten mit Dutzenden Seilen. Dort hielten sich die Jung-Paddler dann auch meistens und unüberhörbar auf. Doch ging es dem Abend zu, konnten sie genau wie alle Kinder dieser Welt dem Anzünden des Lagerfeuers entgegenfiebern. Dafür schleppten sie auch ganze Stämme aus dem Wald, egal ob gut abgelegen, total morsch, oder noch grün. Sobald die erste Flamme brannte, brauchte man sich keine Sorge mehr machen, dass es wieder ausgehen würde. Zu eifrig waren die Jung-Pyromanen. Da sie so im Halbdunkeln um das lodernde Feuer stehend für mich so aussahen, wie die sieben Zwerge, betitelte ich sie mit dem Ehrenamt der Feuerzwerge. Und da dies recht gut funktionierte wurden die Feuerzwerge auch gleich zu Bierzwergen adaptiert, die ein neues Krügerl vom Fass brachten. So schlecht konnte das Wetter gar nicht sein, dass nicht eine Handvoll kleiner Zwerge das Feuer und die durstigen Kehlen der darum sitzenden Erwachsenen versorgten. Ein paar Jahre waren wir stolz auf unsere Zwerge, und ich nahm gern in Kauf, dass sie mich Schneewittchen nannten. Doch wie alles im Leben wurden auch die Feuerzwerge älter und irgendwann wurde uns klar, dass wir die Arbeiten am besten wieder selber verrichten, ansonsten wir am Abend in der Kälte sitzen müssen. v. Guenter Dollhaeubl

Kennys erstes Camping

2001 nahmen wir unseren 8 Monate alten Sohn Kennet erstmals zum Anpaddeln mit. Er wollte zwar noch nicht Boot fahren, konnte sich aber für das in der Wiese liegende Boot begeistern. Es hatte die ideale Höhe um einmal hineingestellt, als Gehschule zu dienen. Zudem gab es in der Runde genug Erwachsene, die sich breitwillig bereit erklärten, ihre Hände zur Verfügung zu stellen, um den auf wackeligen Beinen, sich festhaltenden Jungkanuten durch das Camp zu weisen. Ein Erlebnis für zwei Generationen. Und obwohl der kleine Kenny inzwischen schon alleine läuft und auch gegen das Paddeln keine Einwände mehr hat, wird es immer wieder neue, kleine Nachwuchspaddler geben, die dort die gleiche Erfahrung machen werden. v. GuenterDollhaeubl

Das Wikingerschiff

Wir hatten gewusst, dass der Arwex in Wien unter anderem auch einen 12 Mann Kanadier zu vermieten hatte. 1994 war es soweit. Mario fuhr mit einem riesigen Bootsanhänger zum Anpaddeln, auf dem er neben ein paar anderen Booten auch den oben erwähnten Mannschaftskanadier geladen hatte. Das Abladen vom Anhänger war nicht ganz einfach, aber dann das schwere Boot vom Campingplatz zum Wasser zu bringen, war fast schon ein Projekt. Zumindest sechs recht starke Burschen mussten das Boot tragen, und auf dem schmalen und recht steil abfallenden Weg war das Boot kaum über den Köpfen zu halten. Irgendwie haben wir es dann aber doch, mit viel Keuchen und Schimpfen geschafft, dass Boot am Strand abzustellen. Die Anstrengung war aber schnell vergessen, als wir entdeckten mit welcher Geschwindigkeit sich das Boot über den See steuern ließ. Es war überhaupt kein Problem Elektro- oder Segelboote zu überholen. Nebenbei machte es viel Spaß in dieser großen Gruppe zu paddeln. Wir verglichen das Boot mit den Langbooten der Wikinger, die wahrscheinlich ähnlich schnell über die Seen und Meere zogen. So viel Spaß hatten wir selten zuvor beim paddeln gehabt. Wir waren uns einig, dass es eine gute Idee war, dieses Boot an den See zu bringen, auch wenn sich keiner mehr daran erinnern möchte, wie hart es war, das Boot wieder auf den Campingplatz zu tragen und auf den Anhänger zu stellen. v. GuenterDollhaeubl

Da Haundschua Kurtl

Im Jahr 2009 feierten wir unser 15jaehriges Anpaddeljubiläum. Nach wie vor finden sich zu diesem alljährlichen Event die hartgesottenen Paddler ein. Doch gibt es auch wie jedes Jahr ein paar neue Gesichter. Darunter war der 12er Günther, der schon mit Paddelerfahrung aufwarten konnte, und dessen Tochter sich aber durch eine etwas eigenwillige Benutzung ihres Taschenmessers soweit verstümmelte, daß dieses erste Antreten beim Anpaddeln ein schnelles Ende fand. Dann gab es da aber auch noch den Kurt und die Birgit. Zwei echte Rookies, die aber die Hints und Tips der erfahrenen Freunde recht ernst nahmen. Auch wurden die extra warmen Sachen die man im kalten Waldviertel immer braucht eingepackt. Und als sich nach getanen Grillen langsam der Ring um die Feuerstelle formierte, waren auch die beiden dabei – adjustiert für alle Gegebenheiten. Natürlich machten die warmen Hauben und Handschuhe einen bei den diesjährigen Temperaturen etwas befremdenden Eindruck. Kurti mußte sich so manche Stichelei anhören, aber er steckte dies mit Bravour weg. Dasselbe galt auch für Birgit. Und obwohl diesmal die Handschuhe wirklich nicht notwendig waren, standen die beiden bis zum Ende des Abends zu ihren warmen Vorderhufwärmern. Ein erheiterndes Erlebnis, das in die Geschichte als das erste Auftreten des Haundschua Kurtl beim Anpaddeln eingehen wird. Man muß auch noch erwähnen, daß sich die beiden auch beim Paddeln erstklassig angestellt haben, und gleich auf die längste Strecke mitgekommen sind. Darum sag ich nur eines: Leute, ich hoffe ihr seit nächstes Jahr auch wieder dabei!